Unser Vorstand Klaus Roesler hat einen Leserbrief zum Tagesspiegelartikel vom 16.11.2018 geschrieben:
„Ihr etwas sehr einseitig aus der Sicht der Deutschen Bahn geschriebener Artikel über den Ausbau der Dresdner Bahn fordert zum Widerspruch heraus. Man könnte seitenlang jede einzelne Aussage richtig stellen, was aber den Umfang eines Leserbriefs sprengen würde. Die Anwohnerproteste als Meckerei zu bezeichnen ist ebenso unverschämt, wie der Hinweis „ein seelsorgerisch begabter Mitarbeiter solle die Anwohner beruhigen“. Sind wir hier Kinder? Derartige Frechheiten waren wir bisher von der Deutschen Bahn zwar gewohnt, sie aber in Verbindung mit dem jetzigen Projektleiter und gedruckt im Tagesspiegel zu finden, überrascht zumindest.
Zur Klarstellung: Die Anwohner wehren sich gegen den Lärm. Dass es leiser werde wegen der Schallschutzwände, ist schon nach den Planungsunterlagen frommes Wunschdenken. Ebenso wehren sie sich gegen die Erschütterungen, von denen ja niemand bei der Bahn sprechen möchte und natürlich auch gegen die Teilung ihres Ortsteils durch 5m hohe Schallschutzwände (eigentlich müssten sie wohl 8m sein). Sie wehren sich gegen die Untertunnelung der Bahnhofstraße mit einem Gefälle von fast 9%, die bei Starkregen und Glatteis unpassierbar sein wird und bei der man gerade Radfahrern beim Zusammentreffen mit anfahrenden Bussen viel Spaß beim Bergfahren wünscht.
Wir Lichtenrader neigen nicht zu ungesetzlichen Aktionen. Wir ketten uns (leider?) nicht an Schienen an und müssen auch das aus unserer Sicht falsche Urteil aus Leipzig akzeptieren. Aber die Wut auf die Bahn lebt fort und sie wird durch Formulierungen, wie oben beschrieben, in Ihrem Artikel geschürt und aufrecht erhalten.
Klaus Roesler
Vorsitzender der BI Dresdner Bahn“